ab 12. September 2021, im alten Rathaus in Pfuhl
Ganz Deutschland und die Welt sind Gefangene der Corona-Pandemie!
Ganz Deutschland?
Nein!
Ein tapferes Häuflein Museumsfreunde trotzt der Gefahr unter Einhaltung der einschlägigen Corona-Vorschriften.
Ende letzten Jahres wählten wir erstmals in der Museumsgeschichte per Briefwahl eine neue Vorstandschaft. Mehrere der Posten mussten neu besetzt werden. Der 1. Vorsitzende, die 2. Vorsitzende und die Kassiererin traten altersbedingt nicht mehr an. Die Briefwähler bestimmten Hans-Werner Ast (1. Vorsitzender), Uschi Denzel (2. Vorsitzende) und Siegfried Miller (Kassier) für die vakanten Aufgabenfelder. Marianne Pöhnlein tauschte mit Hans-Werner Ast ihr Einsatzgebiet und wurde Schriftführerin. Die erste Amtshandlung der neuen Vorstandschaft war eine komplette Umstellung der gesamten Buchhaltung auf neue elektronische Medien.
Alsdann wurde viel Kraft in die Modernisierung unseres großen Heimatmuseums (ca. 800 qm Ausstellungsfläche) gesteckt. Hermann Hillmann installierte alleine einen neuen Beamer an den Deckenbalken des Museumsstadels mit allen dazu gehörenden Anschlüssen. Er konstruierte und baute zwei neue Rolltische und einen Klapptisch am Durchgang zur Küche. Die Tische der Außenbestuhlung unter der Treppe wurden durch eine hölzerne, verschiebbare Wand verdeckt.
Bei mehreren Sitzungen mit einer Abordnung des Landratsamtes wurde im Einverständnis mit der Stadt Neu-Ulm die nächste Sonderausstellung in unserem Museum (ehemaliges Rathaus) konkretisiert. Dabei wurde bekannt, dass eine Pfuhler Familie vor Jahren einen keltischen Feuerbock im Osten Pfuhls bei Bauarbeiten gefunden und den Fund an ein Museum nach München zur Restaurierung gegeben hat. Unser 1. Vorsitzender Hans-Werner Ast hat Kontakt mit den Besitzern aufgenommen und die Erlaubnis erhalten, den Feuerbock für die Sonderausstellung
„In Pfuhl, um Pfuhl und um Pfuhl herum!
Ein archäologischer Streifzug durch die Geschichte mit Funden aus 5000 Jahren“
bei uns zu zeigen. Neben anderen Funden wie bronzenen Schwertern, Ringen, Münzen und Keramikarbeiten bildet er einen der Glanzpunkte unserer archäologischen Ausstellung. Die Eröffnung findet am 12. September 2021 statt und dauert mindestens bis 26. Juni 2022.
Daneben hat sich der 1. Vorsitzende Hans-Werner Ast in Zusammenarbeit mit der Stadt Neu-Ulm um die Durchführung des „Internationalen Museumstages“ am 16. Mai gekümmert, der aber bei uns wegen der Corona-Pandemie leider abgesagt werden musste.
Doch unverdrossen ging es im Museum weiter. Das Modell der St.-Ulrichs-Kirche wurde von Hermann Hillmann zusammengeflickt und restauriert. Es stand 26 Jahre in einer undichten Garage des Jugendheimes und war dem Untergang geweiht. Gebaut wurde es 1994 damals von Freunden des Posaunenchores zum Umzug bei der „750-Jahr-Feier“ Pfuhls. Hans Gulden, Reinhard Raats und Elke Tillmann waren für die bildreiche Ausstattung des Modells zuständig. Jetzt steht es wieder in alter Pracht im 1. Stock des Museumsstadels.
Ganz toll finden wir, dass das ganze Museum und das Magazin von unten bis oben aufgeräumt und durchgeputzt wurde. Die fleißigen Helferinnen waren Uschi Denzel, Marianne Pöhnlein und Monika Ast. Was sich da an Staub und „Gruuscht“ in vielen Jahren angesammelt hat, war an der Farbe des Putzwassers in den unzähligen Eimern unschwer zu erkennen.
Die Familie Salzmann hat uns nach dem Tod ihrer Stiefmutter den Arbeitstisch ihres Vaters Karl Salzmann, einziger hauptamtlicher Bürgermeister Pfuhls von 1948 bis 31. Mai 1977, nebst einer großen Truhe und einigen anderen Utensilien, geschenkt. Wir sind sehr stolz darauf, seinen Arbeitstisch nebst einem Leuchter im 1. Stock des Museumsstadels zeigen zu können, an dem Karl Salzmann viele Jahrzehnte für Pfuhl gewirkt hat.
Ebenfalls im 1. Stock des Museumsstadels ist für die Handwerker-Ausstellung durch Reinhard Raats eine neue und leserlichere Beschilderung der interessanten Ausstellungsstücke geschaffen worden.
Und last but not least sei unsere Erika Schauber erwähnt, die über unser Museum wacht und viele Arbeiten verrichtet, welche man nicht immer sofort sieht, die aber unendlich wichtig sind!
Es gibt noch viele Dinge, die sich während der Corona-Pause im Heimatmuseum Pfuhl geändert oder verändert haben, z. B. eine Recherche mit Bildern über den Erbauer dieses Rathauses, Christian Wirth.
Aber das können Sie sich gerne nach der Eröffnung am 12. September 2021 selber in aller Ruhe wieder ansehen.
Bis demnächst im Heimatmuseum Pfuhl.
Reinhard Raats
Datum | Ausstellung | Ort |
---|---|---|
ab Sonntag 12. 9. 2021 | In Pfuhl, um Pfuhl und um Pfuhl herum |
im alten Rathaus |
ab Sonntag 12. 9. 2021 | Bunter Bilderreigen | im Museumsstadel |
Die „alte Wäschkuche“ | Keller Museum |
Das Heimatmuseum ist jeden Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Die Museumsfreunde führen Sie nach Vereinbarung durch das Museum. Bitte setzen Sie sich dafür mit Frau Stumpp in Verbindung.
Wenn Sie mehr über das Pfuhler Heimatmuseum erfahren wollen, so liegt ein umfangreicher Museumsführer zum Preis von 3,50 Euro im Museums-Büro für Sie auf.
Trägerin des Pfuhler Heimatmuseums ist die Stadt Neu‑Ulm.
Der 1987 gegründete Verein Museumsfreunde Pfuhl e. V. konzipiert und betreut die Ausstellungen.
Heimatmuseum Neu-Ulm/Pfuhl
im ehemaligen Rathaus
Hauptstraße 73
89233 Neu-Ulm/Pfuhl
Telefon: 07 31 / 9 40 89 26
E-Mail: Heimatmuseum.Pfuhl@
atgmail.com
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